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Logopädie Erwachsene


1. Sprachstörung / Aphasie

2. Sprechstörung / Dysarthrie, Dysarthrophonie

3. Schluckstörungen / Dysphagie

4. Stimmstörungen

5. Stottern / Poltern

1. Aphasie
Bei einer Aphasie liegt eine Störung im sprachverarbeitenden Teil des Gehirns vor. Es können u. a. die Aussprache, das Sprachverständnis, die Wortfindung oder die Grammatik betroffen sein.

Ursachen:
- Schlaganfall, Durchblutungsstörungen (TIA)
- Tumore
- entzündliche Prozesse
- Demenzen

2. Sprechstörung / Dysarthrie, Dysarthrophonie
Hier liegen Beeinträchtigungen der Sprechmotorik vor. Die Koordination von Atmung, Zungen- Lippen- und Gaumensegelbeweglichkeit ist eingeschränkt. Die Sprache klingt undeutlich und verwaschen.

Ursachen:
- Schlaganfall, Durchblutungsstörungen (TIA)
- Tumore
- entzündliche Prozesse
- Ataxien
- Parkinsson
- ALS



3. Schluckstörungen / Dysphagie
Speichel, Nahrung, Flüssigkeiten o.ä. Können nicht sicher abgeschluckt werden und gelangen in die Luftröhre. Die größte Gefahr bei einer Schluckstörung ist eine Aspiration, die zu einer Lungenentzündung führen kann (Aspirationspneumonie).
Es gibt es eine „stille Aspiration“, bei der zum Beispiel Nahrung unbemerkt in die Luftröhre gelangt, ohne einen Hustenreiz auszulösen. Die Folge hiervon kann eine erhöhte Körpertemperatur Als mögliches Anzeichen einer Pneumonie (Lungenentzündung) sein. Auch eine halbseitige Gesichtslähmung (Fazialisparese) kann zu einer Schluckstörungen führen, da in manchen Fällen der Mund nicht mehr vollständig geschlossen werden kann. Die Schluckstörung liegt hier in der fehlenden Kontrolle der Nahrung, denn die Beeinträchtigung fängt schon bei den Lippen an.

Ursachen:
- Schlaganfall, Durchblutungsstörungen (TIA)
- Tumore
- entzündliche Prozesse
- Ataxien
- Parkinsson
- ALS
- Hirnnervenlähmungen



4. Stimmstörungen
Stimmstörungen äußern sich durch anhaltende Heiserkeit, Kratzen oder Missempfindungen im Hals beim Sprechen. Die Stimme ist nicht mehr belastbar.

Ursachen:
- Funktionelle Stimmstörung ( Fehlbelastung der Stimme)
- Organische Stimmstörungen ( Knötchen, Reinke'sche Ödeme, Stimmlippenpolypen, Kontaktgranulome)
- Psychogene Stimmstörungen (Symptome einer funktionellen Stimmstörung), z.B. bei starker psychischer Belastung oder Traumata
- Kehlkopflähmungen, z.B. nach Intubation oder Schilddrüsenoperationen

5. Stottern / Poltern
Stottern entsteht in der Regel im Kindesalter. Es treten auch Wort- und Satzteilwiederholungen auf, häufiger jedoch sind Silben- oder Lautwiederholungen.
Es gibt es 3 Arten der Kernsymptomatik:

· Wiederholungen ("Wa-wa-was")
· Dehnungen ("Wwwwwas")
· Blockierungen ("W-........-.....was")

Oft kommt zu der Kern- noch eine Begleitsymptomatik, wie Sprechanstrengung, Satzabbrüche, Mitbewegungen und/ oder Sprechängste.

Stottern tritt bei etwa 5 % aller Kinder weltweit, egal welcher Herkunft und Lebenssituation, auf. Es ist nicht heilbar, kann durch gezielte Therapie jedoch in seiner Schwere positiv beeinflusst werden. Die Ursachen sind bisher nicht hinreichend geklärt. Man geht von einer genetischen Disposition aus.

! Beim echten Stottern handelt es sich um eine ernstzunehmende Sprechstörung, bei welcher man einen Logopäden oder Sprachtherapeuten aufsuchen sollte, egal, in welchem Alter die Symptomatik auftritt.

Das Poltern ist eine eher seltene Redeflussstörung, bei welcher das Sprechen zu überhastet ist. Es werden Silben verschluckt, wenig Sprechpausen eingehalten und die Sprachmelodie ist undifferenziert. Dieses Störungsbild erkennt man oft erst nach dem vollständigen Spracherwerb.

© PRAXISGEMEINSCHAFT LOGOPÄDIE - BETTINA LAUBACH, SONJA ECKARDT, NATASCHA VON BORN
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